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Du stehst vor dem Weinregal und weißt nicht, ob du Tempranillo oder Garnacha wählen sollst?

Diese beiden spanischen Rebsorten könnten unterschiedlicher nicht sein.

Viele Weinliebhaber verwechseln sie oder kennen ihre charakteristischen Eigenschaften nicht.

Hier erfährst du alle wichtigen Unterschiede zwischen Tempranillo und Garnacha!

Herkunft und Verbreitung der beiden Rebsorten

Tempranillo gilt als Spaniens Vorzeigetraube und stammt ursprünglich aus der Rioja-Region. Der Name leitet sich vom spanischen Wort „temprano“ ab, was „früh“ bedeutet – ein Hinweis auf die frühe Reifung der Trauben.

Garnacha, international auch als Grenache bekannt, hat ihre Wurzeln ebenfalls in Spanien, genauer gesagt in Aragón. Diese Rebsorte verbreitete sich später in ganz Südfrankreich und andere Mittelmeerregionen.

Heute findest du Tempranillo hauptsächlich in:

  • Rioja
  • Ribera del Duero
  • Toro
  • La Mancha

Garnacha dominiert hingegen in:

  • Priorat
  • Campo de Borja
  • Südfrankreich (Châteauneuf-du-Pape)
  • Sardinien (als Cannonau)

Geschmacksprofil und Charakteristika

Tempranillo – Der elegante Klassiker

Tempranillo-Weine zeichnen sich durch ihre moderate Tanninstruktur und mittleren Körper aus. Die Aromen reichen von roten Früchten wie Kirschen und Erdbeeren bis hin zu würzigen Noten.

Bei längerer Lagerung in Eichenfässern entwickelt Tempranillo komplexe Aromen von:

  • Vanille und Kokosnuss
  • Tabak und Leder
  • Dunkler Schokolade
  • Getrockneten Kräutern

Garnacha – Die kraftvolle Alternative

Garnacha präsentiert sich deutlich körperreicher und alkoholstärker als Tempranillo. Diese Rebsorte produziert Weine mit intensiven Fruchtaromen und einer warmen, einladenden Art.

Typische Geschmacksnoten von Garnacha:

  • Reife rote Beeren und Pflaumen
  • Pfeffer und Gewürze
  • Mediterrane Kräuter
  • Mineralische Noten (besonders bei alten Reben)

Weinbereitung und Stile

Tempranillo eignet sich hervorragend für die traditionelle spanische Crianza- und Reserva-Bereitung. Die Weine reifen oft monatelang in amerikanischen oder französischen Eichenfässern und entwickeln dabei ihre charakteristische Komplexität.

Garnacha wird häufiger als junger, fruchtbetonter Wein ausgebaut. Allerdings produzieren alte Garnacha-Reben (über 50 Jahre) außergewöhnlich konzentrierte und mineralische Weine, die zu den besten Spaniens zählen.

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Alkoholgehalt und Körper

Ein wesentlicher Unterschied liegt im Alkoholgehalt:

Tempranillo erreicht typischerweise 12,5-14% Alkohol und präsentiert sich elegant und ausgewogen.

Garnacha kann dagegen 14-16% Alkohol erreichen und wirkt dadurch wärmer und kraftvoller im Geschmack.

Foodpairing – Welcher Wein zu welchem Essen?

Tempranillo harmoniert perfekt mit:

  • Gegrilltem Lamm und Rind
  • Spanischen Tapas
  • Hartkäse wie Manchego
  • Tomatenbasierten Gerichten

Garnacha passt ideal zu:

  • Wildgerichten und kräftigen Braten
  • Würzigen Eintöpfen
  • Gegrilltem Gemüse
  • Kräftigen Käsesorten
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Preis und Verfügbarkeit

Tempranillo aus bekannten Regionen wie Rioja kann preislich stark variieren. Einfache Crianza-Weine gibt es bereits ab 8-12 Euro, während Gran Reservas 30-50 Euro und mehr kosten können.

Garnacha bietet oft ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Qualitativ hochwertige Garnacha-Weine aus weniger bekannten Regionen kosten häufig zwischen 10-25 Euro.

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Fazit: Tempranillo oder Garnacha?

Die Wahl zwischen Tempranillo und Garnacha hängt von deinen Vorlieben ab. Magst du elegante, ausgewogene Weine mit feinen Tanninen, ist Tempranillo deine erste Wahl.

Bevorzugst du hingegen kraftvolle, fruchtbetonte Weine mit mehr Körper und Wärme, wirst du Garnacha lieben.

Beide Rebsorten repräsentieren das Beste der spanischen Weinkultur – probiere einfach beide und entdecke deinen persönlichen Favoriten. Weitere Informationen über Wein aus Spanien könnten dir dabei zusätzliche Einblicke geben!

Petra ist Spanien-Expertin und teilt ihre Insider-Tipps für unvergessliche Reisen durch das Land voller Sonne, Kultur und Kulinarik.